Eine neue Völkerverständigung

Seit einigen (wenigen) Jahren kann man ein Phänomen in Berlin Mitte beobachten, welches man als eine „neue Völkerverständigung“ bezeichnen kann.

Unter diesem etwas altmodisch gewordenem Begriff versteht man laut Wikipedia: „Eine tief greifende Kommunikation zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen, Kulturkreisen oder anderen vergleichbaren großen Gruppen auf allen Ebenen. Dabei gilt als Ziel, dass durch die Verständigung, Begegnung und interkulturelles Lernen Vorurteile und Grenzen zwischen den verschiedenen Gruppen abgebaut und ein kultureller Austausch ermöglicht wird.“

Und genau dies passiert zunehmend in Berlin und in einem großen und zu begrüßendem Maße in Berlin Mitte. Erst seit einigen Jahren wird Berlin und Mitte tatsächlich international und das ist auch gut so.

Trotz der Renationalisierungstendenzen in der europäischen Politik beobachtet man im Privaten und Alltäglichen genau das Gegenteil. Wie bereichernd ist es in einer Stadt und in einem Bezirk zu leben, wo die Mitmenschen mehr und mehr aus verschiedenen Ländern und Kulturen der Welt (zusammen-) kommen und sich begegnen. Man beobachtet diese Entwicklung im allgemeinen Stadtbild und in der Sprachvielfalt in Restaurants und Cafes und in internationalen Unternehmen (insbesondere Internetfirmen, in denen eine internationale Ausrichtung und internationale Teams eine Selbstverständlichkeit sind).

Mittlerweile gibt es auch Online-Plattformen, wie Internations.org, auf denen Neuzugezogene (sogenannte Expats) und „Locals“ zusammen kommen und sich zu Kulturevents, Restaurant- und Clubbesuchen verabreden. Wie spannend und wie schön!

Ich bin froh, dass sich diese Entwicklung in den letzten Jahren verstärkt hat und Berlin und Berlin Mitte dadurch noch interessanter und attraktiver geworden sind. Berlin und Berlin Mitte ist nun ein Ort der gelebten Völkerverständigung – privat und jeden Tag.

Michael Bahles

Michael Bahles ist Mitglied im Vorstand des OV Hackescher Markt der FDP.